De Bocholter afdeling van de Westfälische Hochschule gaat zich actief inspannen om Nederlandse studenten te trekken, onder andere door aandacht voor het leren van de Duitse taal.
Bocholt. Rund 22 Kilometer der Bocholter Stadtgrenze sind zugleich Staatsgrenze zu den Niederlanden. Da liegt der Gedanke nahe, dass die Bocholter Abteilung der Westfälischen Hochschule international vor allem mit den Niederlanden zusammenarbeitet. „In Projekten von Forschung und Entwicklung und der Zusammenarbeit mit Unternehmen funktioniert das ganz gut”, so Prof. Dr. Horst Toonen, Maschinenbauprofessor in Bocholt, „auch weil wir eng mit der ‚Regio Achterhoek‘ kooperieren.” Studierende aus den Niederlanden finden jedoch nur selten den Weg nach Bocholt, um dort zu studieren. Im Moment seien es gerade mal zwei, die in Bocholt studieren, so Toonen. Dabei, so betont er, klopften viele Unternehmen aus den nahen Niederlanden bei der Bocholter Hochschule an, um nach Technik-Absolventen mit guten Sprachkenntnissen in Niederländisch und Deutsch zu fragen, denn die wirtschaftlichen Verflechtungen der Nachbarstaaten sind eng.
Die größte Hürde ist wohl die Sprache: Das deutsche Hochschulgesetz verlangt gute Sprachkenntnisse in Deutsch, bevor ein Ausländer zum Studium eingeschrieben wird. „Hier wollen wir ansetzen”, so Toonen. Sein Ziel ist es, die Hürde niedriger zu legen, indem die Hochschule Interessenten im Sommer vor dem Studium oder während des ersten Semesters Deutschkurse anbietet, die auf die erforderliche Sprachprüfung vorbereiten. Gleichzeitig kann der Studienaspirant als Gasthörer schon mal mit dem Studium anfangen, er kann nur noch keine Prüfungen ablegen, bevor die Deutschprüfung bestanden ist. Für niederländische Studieninteressenten, die aus Familie oder Schule bereits Deutschkenntnisse mitbringen, sei das aber gut machbar, schließt sich Prof. Dr. Horst Toonen der Meinung von Dr. Petra Iking, Sprachenzentrumsleiterin an der Westfälischen Hochschule, an: „Die Sprachen sind sich doch recht ähnlich. Studienbewerber aus dem arabischen ode asiatischen Raum tun sich mit der deutschen Sprache viel schwerer.”
Das für die Sprachausbildung zuständige Sprachenzentrum betont außerdem, dass man als Niederländer weder Angst noch mangelnde Sympathie gegenüber der deutschen Sprache haben müsse. „Wir lehren nicht die literarische Sprache von Goethe und Schiller”, so Dr. Petra Iking, die das Sprachenzentrum leitet, „sondern lebendig gesprochene Sprache der Gegenwart. Daher empfehlen wir gerade den niederländischen Studieninteressenten: Traut euch, ihr werdet merken, das kann richtig Spaß machen.” Die guten Karriereaussichten gibt es anstrengungsfrei obendrauf.
Zum Sommersemester will die Hochschule ihr neues Angebot auch in den Schulen Gelderlands bekannt machen, damit die ersten Studieninteressenten schon zum nächsten Wintersemester nach Bocholt kommen können.
Henrik Nijsen und Stefan Papenborg haben als Niederländer bereits den Weg an die deutsche Fachhochschulabteilung in Bocholt gefunden. Zurzeit sind sie aber die einzigen in einem Bocholter Ingenieurstudiengang.
Ihr Medienansprechpartner für weitere Informationen: Prof. Dr. Horst Toonen, Campus Bocholt der Westfälischen Hochschule, Telefon xx49-2871-2155-926, E-Mail horst.toonen@w-hs.de
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